Ursachen

In Fehlstellung verheilte Frakturen des distalen Unterarms führen in der Regel zu einer deutlichen Funktionsbeeinträchtigung des Handgelenkes. Insbesondere Brüche der Unterarmknochen Speiche (Radius) oder Elle (Ulna) können die Veränderungen bedingen. Außerdem können angeborene Zustände wie z.B. eine Längevariance der Elle zu ähnlichen Problemen führen.

Symptome

Fehlstellungen am Handgelenk können verschiedene Ausformungen und Ausprägungen besitzen. Die Elle oder die Speiche kann verkürzt oder verlängert sein. Der wichtige gelenkstragende Teil der Speiche kann in einer Achsen- oder  Winkelfehlstellung heilen. Es bilden sich manchmal auch Abstufungen zum Gelenk hin.

Resultierende Probleme können sich als Schmerzen äußern sowie als Minderungen der Beweglichkeit im Gelenk. Der Gelenkknorpel wird belastet und im Laufe der Zeit geschädigt (Arthrose).

Diagnostik & Therapie

Neben der Patientenbefragung (Anamnese) und der körperlichen Untersuchung dienen vor allem Röntgenuntersuchungen, Computertomographie oder Magnetresonanztomographie der Darstellung der Befunde.

Es bestehen mehrere Möglichkeiten, eine Fehlstellung operativ zu behandeln. Welche Methode gewählt wird, hängt von der Art und der Ausprägung der Veränderung ab.

Bei zu langer Elle oder Speiche wird ein Teil des jeweiligen Knochens herausgenommen.

Die Ellenverkürzungsosteotomie ist bei einem Ellenvorschub mit Impaktionssymptomen eine häufige Operationsindikation. Postoperativ wird eine Gipsruhigstellung bis zu vier Wochen angelegt.

Um die Gelenkswinkel zu korrigieren und um die Radius-Gelenksfläche wieder gerade zu richten, wird eine Osteotomie durchgeführt. Andererseits um die Länge zusätzlich zu korrigieren, kann ein Keil eingefügt werden. Dieser kann aus Knochengewebe, welches aus dem eigenen Körper, meist dem Beckenkamm, entnommen worden ist, oder aber aus Kunstknochen bestehen.

Bei einer Gelenkstufe wird der Knochen zunächst aufgespaltet und dann verschoben, bis die Stufe verschwunden ist.

Befestigungsmaterial, wie beispielsweise Platten, Schrauben, Drahtumwicklungen oder äußere Befestigungsanordnungen (Fixateur externe), ermöglichen eine Ausheilung in stabilem Zustand.

Eine Röntgenkontrolle ist im Rahmen der Operation und später oft angezeigt, um den Heilungsprozess darzustellen. Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose oder in Regionalanästhesie (Betäubung eines Körperteils, hier des Arms).