Häufig gehen Handverletzungen auf Arbeitsunfälle zurück, aber noch häufiger ereignen sie sich zu Hause beim Heimwerken, bei Haus- und Gartenarbeit. Stürze, Sport-, Freizeit- sowie Verkehrsunfälle sind weitere mögliche Ursachen von Handverletzungen.
Häufig gehen Handverletzungen auf Arbeitsunfälle zurück, aber noch häufiger ereignen sie sich zu Hause beim Heimwerken, bei Haus- und Gartenarbeit. Stürze, Sport-, Freizeit- sowie Verkehrsunfälle sind weitere mögliche Ursachen von Handverletzungen.
Eine genaue Untersuchung ist wichtig. Häufig sind Röntgenaufnahmen erforderlich um Frakturen oder Luxationen aufzeigen zu können. In gewissen Fällen ist eine Computertomographie oder Magnetresonanztomographie erforderlich.
Oft werden die Verletzungen konservativ behandelt. In bestimmten Fällen ist ein chirurgischer Eingriff aber unumgänglich.
Die Knochenbrüche können durch Osteosynthese (d.h. festes Zusammenfügen der Bruchstücke) behandelt werden. Dazu können z.B. Schrauben, Nägel, Drähte oder Platten aus Metall verwendet werden. Haben sich die Bruchstücke verschoben, müssen sie vorher in die richtige Lage gebracht werden.
Hierbei handelt es sich um die Zerreißung des Bandes zwischen Kahnbein und Mondbein nach einem Sturz auf die Hand oder einem sogenannten Anpralltrauma bei sonstigen Unfällen. Das wannenförmige skapholunäre Band (SL-Band) spannt sich dabei zwischen dem Kahnbein (Os scpaphoideum bzw. Skaphoid) und Mondbein aus. Im gesunden Handgelenk werden die Handwurzelknochen durch Bänder in einer Neutralstellung gehalten.
Durch diese Fehlstellung werden die Gelenkflächen der Speiche sowie der Handwurzelknochen unnatürlich belastet und verschleißen vorzeitig. Dieser Gelenkverschleiß (Arthrose) in Folge der Bandverletzung wird als SLAC wrist bezeichnet und ist die gefürchtete, schmerzhafte langfristige Komplikation der SL-Bandverletzung.
Die Instabilität bei chronischer scapholunärer Dissoziation entwickelt sich über Jahre hinweg und äußert sich durch Schmerzen, Kraftverlust und/oder einem Knacken im Handgelenk.
Die Behandlung einer SL-Bandverletzung muss sehr differenziert erfolgen. Nach Klärung des Befundes am Handgelenk ergeben sich verschiedene Behandlungsmöglichkeiten der SL-Bandverletzung:
Eine „symtomatische Therapie“ mit Ruhigstellung und Schmerzmittel ist in wenigen günstigen Fällen möglich und kann bei sogenannten unvollständigen Verletzungen ausreichend sein.
Die Spiegelung des Handgelenkes (Handgelenksarthroskopie) ist ein wesentlicher Bestandteil der Therapie. Hierdurch wird das Stadium der Bandverletzung bestimmt. Dies ist wesentlich für die weitere operative Versorgung.
Es gibt Hinweise, dass eine handtherapeutische Behandlung eine Kräftigung des Bandapparats und das verletzte SL-Band ausreichend stabilisieren kann.
Eine direkte Naht des Bandes ist nur innerhalb von etwa 6 Wochen nach Verletzung möglich.
Es gibt leider bis heute kein verlässliches Verfahren, das skapholunäre Band entsprechend seiner ursprünglichen Form und Funktion wiederherzustellen. Bei einer Bandruptur, die länger als sechs Wochen zurückliegt, sollte das Band ersetzt werden. Dies wird durch einen Anteil einer Handgelenksbeugesehne erreicht (SL-Bandersatz nach Brunelli). Die Fixation mit Bohrdrähten sowie eine mehrwöchige Gipsruhigstellung ist unbedingt erforderlich.
Bei bereits eingetretenem Gelenkschaden kann durch eine „Rettungsoperation“, z.B. eine Teilversteifung („mediokarpale Teilarthrodese“) oder eine Proximal Row Carpectomie, langfristig eine schmerzfreie Beweglichkeit des Handgelenks mit gutem Bewegungsausmaß erreicht werden.
Die Diagnostik beinhaltet eine konventionelle Röntgenaufnahme vom Handgelenk in zwei Ebenen sowie zusätzliche Belastungsaufnahmen. Bei Verdacht auf eine SL-Bandruptur sollte die Diagnostik durch eine Kernspintomographie mit Kontrastmittel und einer Spiegelung des Handgelenkes vervollständigt werden. Bei einer Verletzung des SL-Bands gehen Mondbein und Kahnbein auseinander und zeigen im seitlichen Röntgenbild die charakteristische Fehlrotation („DISI-Stellung“
In Fehlstellung verheilte Frakturen des distalen Unterarms führen in der Regel zu einer deutlichen Funktionsbeeinträchtigung des Handgelenkes. Insbesondere Brüche der Unterarmknochen Speiche (Radius) oder Elle (Ulna) können die Veränderungen bedingen. Außerdem können angeborene Zustände wie z.B. eine Längevariance der Elle zu ähnlichen Problemen führen.
Fehlstellungen am Handgelenk können verschiedene Ausformungen und Ausprägungen besitzen. Die Elle oder die Speiche kann verkürzt oder verlängert sein. Der wichtige gelenkstragende Teil der Speiche kann in einer Achsen- oder Winkelfehlstellung heilen. Es bilden sich manchmal auch Abstufungen zum Gelenk hin.
Resultierende Probleme können sich als Schmerzen äußern sowie als Minderungen der Beweglichkeit im Gelenk. Der Gelenkknorpel wird belastet und im Laufe der Zeit geschädigt (Arthrose).
Neben der Patientenbefragung (Anamnese) und der körperlichen Untersuchung dienen vor allem Röntgenuntersuchungen, Computertomographie oder Magnetresonanztomographie der Darstellung der Befunde.
Es bestehen mehrere Möglichkeiten, eine Fehlstellung operativ zu behandeln. Welche Methode gewählt wird, hängt von der Art und der Ausprägung der Fehlstellung ab.
Bei zu langer Elle oder Speiche wird ein Teil des jeweiligen Knochens herausgenommen.
Um die Gelenkswinkel zu korrigieren und um die Radius-Gelenksfläche wieder gerade zu richten, wird eine Osteotomie durchgeführt. Andererseits um die Länge zusätzlich zu korrigieren, kann ein Keil eingefügt werden. Dieser kann aus Knochengewebe, welches aus dem eigenen Körper, meist dem Beckenkamm, entnommen worden ist, oder aber aus Kunstknochen bestehen.
Bei einer Gelenkstufe wird der Knochen zunächst aufgespaltet und dann verschoben, bis die Stufe verschwunden ist.
Befestigungsmaterial, wie beispielsweise Platten, Schrauben, Drahtumwicklungen oder äußere Befestigungsanordnungen (Fixateur externe), ermöglichen eine Ausheilung in stabilem Zustand.
Eine Röntgenkontrolle ist im Rahmen der Operation und später oft angezeigt, um den Heilungsprozess darzustellen. Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose oder in Regionalanästhesie (Betäubung eines Körperteils, hier des Arms).