Was ist das?

Eine Elleverkürzung (Ulna- Verkürzungsosteotomie) ist ein medizinischer Begriff, der sich auf eine Verkürzung des Unterarmknochens namens Ulna bezieht. Dieser Eingriff ist bei einem Ulna-Impaktions Syndrom erforderlich. Dabei wird ein Knochenkeil aus dem Ellenschaft entfernt und der Knochenverbund (Osteosynthese) erfolgt mit einer Platte. Das Ziel ist einen Längenausgleich beider Unterarmknochen zu erreichen.

Ursachen

Die Unterarmknochen sind die Speiche (Radius) und die Elle (Ulna). Im idealen Fall sind beide Knochen gleich lang. Eine Differenz von 1-2 mm kann ohne Probleme toleriert werden.
Besteht eine angeborene Überlänge der Elle (Ulna-plus Variante), dann kommt sie beidseits vor. Zu einem Ellenvorschub kann es allerdings auch posttraumatisch nach einem Speichenbruch kommen.
 
Das Anstoßen des Ellenkopfes gegen den Handgelenkmeniscus und der ersten Handwurzelreihe führt zum Ulna- Impigement Syndrom. Der Discus triangularis (TFCC/ Handgelenkmeniscus) und der Gelenkknorpel werden belastet und beschädigt. Das fortgeschrittene Stadium nennt man Ulna-Impaction Syndrom. Dabei entstehen zusätzlich Knochenmarksödeme vor allem im Mondbein (os lunatum)

Symptome

Charakteristisch sind die ellenseitigen Handgelenkschmerzen. Im Anfangsstadium treten die Schmerzen nur bei Belastung auf. Im fortgeschrittenen Stadium sind die Schmerzen belastungsunabhängig. Im Laufe der Zeit kann durch die Schädigung des Gelenkknorpels eine Arthrose entstehen.

Diagnostik

Neben der Patientenbefragung (Anamnese) und körperlichen Untersuchung, ist die bildgebende Diagnostik notwendig. Es sind Röntgenbilder von beiden Handgelenken in zwei Ebenen sowie Funktionsaufnahmen notwendig. Um eine Schädigung des Discus triangularis abzuklären und Knochenmarksödeme auszuschließen, ist zusätzlich eine Magnetresonanztomographie (MRT) notwendig.

Therapie

Der Therapieplan ist vom Stadium abhängig. Bei einem leichten Ellenvorschub und Läsion des TFCC wird eine Handgelenksarthroskopie und Discus Sanierung durchgeführt. Sollte die Überlänge über 3 mm sein und sollten die typischen Zeichen eines Impaktions Syndroms vorliegen, dann ist zusätzlich eine Ellenverkürzung notwendig.
Nach einer Ellenverkürzungsosteotomie ist eine Ruhigstellung des Handgelenkes für vier Wochen notwendig. Danach soll intensiv eine Handtherapie (Ergotherapie) und die physikalische Therapie durchgeführt werden.
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